Im Ayurveda heisst es so schön, du bist, was du verdaust. Entscheidend für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele ist ein ausgeglichenes Agni.
Was ist Agni genau und wieso ist es so wichtig?
Agni gilt als zentrales Funktionsprinzip für alle Stoffwechselprozesse und bestimmt so den Zustand von Körper und Geist. Ein unausgeglichenes Agni bildet den Nährboden für Störungen, die sich unbehandelt zu Krankheiten entwickeln können. Das Ausgleichen von Agni ist deshalb meist der erste Schritt in einer Ayurvedatherapie.
Unsere Nahrung wir von Agni gekocht und zu einer Nähressenz aufgespalten, die der Körper verarbeiten und aufnehmen kann. Funktioniert dieser Prozess gut, bauen wir gesunde Gewebe auf. Funktioniert diese Umwandlung und Aufnahme nicht korrekt, entsteht Ama. Ama heisst übersetzt “ungekocht”. Ama verhindert den optimalen Fluss in unseren Körperkanälen, den sogenannten Srotas. Sind die Srotas blockiert, ist es nicht möglich, die Gewebe optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Typische Amazeichen sind: Steifigkeit im Körper, Schweregefühl, Trägheit, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, klebriger und/oder sinkender Stuhl.
"Erlischt dieses Agni, so stirbt man, arbeitet es richtig, so lebt man lange frei von Krankheit, ist es gestört, so erkrankt man - daher wird Agni als die Wurzel (von allem) bezeichnet." Caraka Samhita, Ci.XV.3f.
Welche Agni Arten werden im Ayurveda unterschieden?
Im Ayurveda werden drei Agni Arten unterschieden, aber unser Fokus bei der täglichen Verdauung liegt auf dem Hauptverdauungsfeuer “Jatharagni”. Es befindet sich im Bereich vom unteren Magen und Zwölffingerdarm und beeinflusst alle anderen Agni-Arten resp. Stoffwechselprozesse. Es ist verantwortlich für die Aufspaltung und die Resorption unserer Nahrung.
Im Weiteren unterscheidet der Ayurveda noch die Bhutagni und Dhvatagni. Die Bhutagnis spalten das Verdaute in die fünf Elemente (Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde) auf und die Dhvatagnis sind verantwortlich für den Gewebestoffwechsel.
Welche Zustände von Agni gibt es?
Durch unsere individuell auf unsere Konstitution ausgerichtete Ernährungs- und Verhaltensweise möchten wir ein möglichst ausgeglichenes Verdauungsfeuer (Sama Agni) schaffen. Ein ausgeglichenes Agni führt zu einer richtigen Aufnahme von Nährstoffen, Bildung von gesundem Gewebe, nachhaltiger Energie, gesundem Altern und Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts. Ein unausgeglichenes Agni (Manda, Tikshna & Visham Agni) hingegen ist der Nährboden für Krankheiten von Körper und Geist.
Wie kann ich individuell mein Agni unterstützen?
Je nachdem wie der Zustand deines Jatharagni ist, sind unterschiedliche Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen relevant.
Ausserdem solltest du um die Mittagszeit, wenn das Agni am stärksten brennt, deine Hauptmahlzeit zu dir nehmen. Am Abend sollte deine Mahlzeit vor allem warm und leichtverdaulich sein. Besonders zu empfehlen ist eine Suppe oder ein Eintopf.
Möchtest du mehr über den individuellen Zustand deines Agnis erfahren?
Dann melde dich gerne für eine Ernährungsberatung oder ganzheitliche Gesundheitsberatung bei uns.
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